Als die Mauren sich im 8. Jahrhundert n.Chr. auf der iberischen Halbinsel breitmachten, kannten sie bereits chinesisches Porzellan und hätten gerne selbst so ein edles Material hergestellt. Ihnen fehlte aber das nötige Fachwissen, die Technologie (mehr als 1300 ° C im Holzfeuer!) und die Rohstoffe…
Sie versuchten also etwas zu machen, das so ähnlich aussah – vor allem so schön weiß – überzogen ihren (rötlichen) Naturton mit einer deckend weißen Zinnglasur, bemalten ihn mit mineralischen Farbenoxiden: Kobaltblau, Kupfergrün, Eisengelb und brannten bei ca. 1000°C.
Über Majorka gelangte die Keramik nach Italien und wurde dort Majolika genannt – und auch dort wieder nachgemacht, z.B. in Faenza.
Richtig erkannt: Majoliken und Fayencen sind eigentlich das Gleiche.
